Rafting auf dem Lech
Im August beschlossen wir (Thomas, Carolin und ich) eine „außerplanmäßige“ Rafttour zu machen.
Thomas Schaudig unser Wanderwart erzählte schon länger von seinen Touren mit Freunden. Und so hat er natürlich auch unser Interesse für dieses Abenteuer geweckt.
Die Strecke war schnell gefunden, denn hier hat der Thomas schon Erfahrung. Und so war es dann am Samstag den 15.08.09 um 6:00 Uhr morgens so weit. Schon beim Sonnenaufgang versprach dieser Tag ein ganz Besonderer zu werden.
Wir trafen uns am Bootshaus und verpackten das Material und alle Klamotten in unsere zwei Autos und machten uns zu dritt auf den Weg nach Steeg in Tirol. Trotz Ferienzeit kamen wir auf der Autobahn zügig voran und waren gegen halb zehn am Plansee um eine kleine Pause einzulegen. Ein schöner Anblick war der aufsteigende Nebel auf dem ruhig daliegenden See.
Weiter das Stück bis Weißenbach. Dort haben wir an der Ausstiegsstelle ein Auto abgestellt und sind dann gemeinsam weitergefahren Richtung Steeg. Leider war im weiteren Streckenverlauf ein schwerer Unfall bei dem die Straße komplett gesperrt war. Nach ca. einer Stunde im Stau beschlossen wir wie so viele Andere auch zu wenden und ein Stück zurückzufahren. Der Umleitung folgend fuhren wir am Lech entlang nach Steeg. Die Sonne lachte und die Fahrt ging vorbei an grünen Hügeln und durch malerische Ortschaften. Die Caro gönnte sich zwischenzeitlich eine kleine Auszeit und praktizierte aktiv etwas Augenpflege. Wir hatten alle schon bei der Hinfahrt viel Spaß, so dass uns die etwas langwierige Anreise trotz allem sehr kurzweilig vorkam.
Mit reichlich Verspätung waren wir dann so gegen elf Uhr an der Einstiegsstelle in Steeg. Jetzt stand das Aufblasen des Schlauchbootes an. Thomas der immer super ausgerüstet ist hat natürlich auch für das eine super Lösung parat. Mit einem alten Vorwerk-Staubsauger der er über einen Wechselrichter an der Autobatterie angeschlossen hatte ging dies wirklich „ruck zuck“. Den letzten Rest noch mit einer Luftpumpe, die Sitzbretter montiert und fertig war das Boot.
So, noch rein in die Neopren-Klamotten und nach einer kleinen Stärkung und einer Einweisung durch Thomas ging es dann so gegen Mittag endlich aufs Wasser.
Der Wettergott hat es an diesem Tag wirklich sehr gut mit uns gemeint. Unter besten Voraussetzungen paddelten wir den Lech entlang über kleine Stufen und Schwalle. Da wir ziemlich Niedrigwasser hatten gab es auch keine besonderen Herausforderungen zu meistern. Im Gegenteil. An manchen Stellen schrubbten wir sogar über die Steine und waren schon froh wenn wir nicht stecken geblieben sind. Lediglich an einigen Stellen ging es reichlich auf und ab, so dass der ein oder „die Andere“ die Haftung auf den Sitzbrettern verlor
Auf halber Strecke am Campingplatz in Häselgehr machten wir dann Rast. Mittlerweile war es schon drei Uhr nachmittags. Wegen der geringen Strömung „zog“ sich die Tour ganz schön in die Länge!
Auf dem Fluss trafen wir noch so einige andere Paddler die genau wie wir den Tag nutzten um sich in der Natur die Zeit zu vertreiben. Auch einer größeren Gruppe mit einigen Raftbooten, die vor uns fuhren kamen wir immer näher. Gemeinsam mit vollem Einsatz zogen wir an ihnen vorbei. Thomas erntete einige neugierige Blicke als sie seine Helmkamera erblickten.
Mit der hat er so einige Sequenzen aufgenommen, die uns im Nachhinein auch noch viel Spaß und Erinnerungen an den Tag bescherten.
Nach einer weiteren kleinen Pause verlief der restliche Teil dann ziemlich unspektakulär. Die geringe Strömung und auch noch etwas Gegenwind machten die letzte Etappe zum Kraftakt. Ziemlich ausgepowert kamen wir dann endlich in Weißenbach an.
Nachdem wir die Fahrzeuge umgesetzt und das Boot wieder zerlegt und im Auto verstaut hatten machten wir uns um acht Uhr abends auf den Heimweg. Im Hotel „Forelle“ am Plansee gönnten wir uns noch ein Abendessen. Und so gegen Mitternacht sind wir zwar ziemlich erschöpft aber glücklich am Bootshaus in Ingolstadt angekommen.
Ein traumhafter Sommertag ging zu Ende!!!!!