Zurück am Lech, und zwar im Kajak
Es ist Freitagnachmittag. Ich treffe mich mit Andrea und Caro am Bootshaus und packe meine Sachen zu ihnen in den Mercedes Kombi. Noch schnell zum Supermarkt und dann geht’s los Richtung Österreich.
Am frühen Abend kamen wir in Häselgehr auf dem Campingplatz an und dort erwarteten uns schon Thomas S. und Fritz. UND … ein komplett eingerichtetes „Mannschaftszelt“ …. Hammer!!! Sogar mit einem „Teppichboden“!!! Es fehlte nur noch der TV in der Ecke. Hier hatte Thomas S. stolze Vorarbeit geleistet. Und weil das Wetter nicht unbedingt zum draußen sitzen eingeladen hat, verbrachten wir einen gemeinsamen Auftaktabend im Zelt.
Am nächsten Morgen traute sich sogar die Sonne heraus und so konnten wir unter freiem Himmel ganz gemütlich frühstücken. Gestärkt und frohen Mutes machten wir uns auf in Richtung Steeg. Die Boote verstauten wir auf dem Bootsanhänger, den Thomas S. mit seinem Auto zog. Aussteigen wollten wir direkt am Campingplatz und so mussten wir keine Autos versetzen.
In voller Montur stiegen wir in Steeg dann in unsere Boote. Noch schnell ein Gruppenfoto bevor es dann in die „Strömung“ ging!
Und da geschah es gleich! Andrea fuhr aus dem Kehrwasser in die Strömung, vergaß zu kannten und drin lag sie. An ein Hochrollen war nicht zu denken, Andrea stieg aus und schwamm ans Ufer. Caro fasste sich ein Herz und versuchte mit Erfolg das verloren gegangene Paddel zu bergen. Thomas S. kümmerte sich währenddessen um Andrea, die am anderen Ufer aus dem Wasser stieg, und wollte sie mit dem Auto dort abholen. Derweil versuchte Fritz, der als erster losgefahren war, Andreas Boot an Land zu bekommen. Ich stand noch im Kehrwasser als das ganze passierte und stieg sofort aus dem Boot und lief mit dem Wurfsack in der Hand einige hundert Meter flussabwärts. Gemeinsam mit Fritz zog ich das vollgelaufene Boot an Land.
Puh!! Ein gelungener Start in diesen Paddeltag. Aber alles verlief zum Glück ohne irgendwelche Blessuren.
Andrea und Thomas S. fuhren zusammen mit dem Auto ein paar Kilometer flussabwärts und stiegen an einer etwas ruhigeren Stelle wieder in die Boote und warteten auf uns.
Wir wagten uns noch an selbiger Stelle wieder in die Boote, um die ganze Strecke in Angriff zu nehmen. Nach kurzer Zeit trafen wir dann auf die anderen und setzten die Tour gemeinsam fort. Nach einem kurzen Zwischenstopp und einer kleinen Stärkung ging es dann ohne weitere Zwischenfälle nach Häselgehr.
Der folgende Abschnitt entwickelte sich dann zu einem, der in die Geschichte eingehen sollte
Wir saßen im „Mannschaftszelt“ und stießen mit einem Fass „Weltenburger Dunkel“, welches Fritz dabei hatte, auf den ereignisreichen Tag an. Und natürlich wurde Andrea gaaaanz feierlich der Kenterorden, den sie sich tapfer erkämpft hat, verliehen. Aber nicht genug damit, Nachdem das „Fässchen“ geleert war wurde damit noch ein sehr lustige „Spielchen“ gespielt. Be dem so manche „Wahrheit“ oder „Pflichtübung“ zum Vorschein kam. Und da sage noch einer, „im Wein liegt die Wahrheit“. Hihihi 🙂
Am Sonntag-Moregn meinte es der Wettergott nicht gerade gut mit uns. Es regenete in Strömen und die Temperaturen zauberten uns nicht gerade ein Lächeln ins Gesicht. Auf eine weitere Paddeltour hatte an diesem Tag keiner von uns große Lust. Und so beschlossen wir die Zelte abzubrechen und uns auf den Heimweg zu machen.
Spater als wir schon im Auto unterwegs waren kam mir die Idee, ob wir nicht auf dem Heimweg einen Abstecher nach Augsburg zum Eiskanal machen könnten. Nach kurzer Absprache waren alle begeistert und somit trudelten wir am Nachmittag am Eiskanal ein.
Trotz eines Rodeo-Wettbewerbs an der „Waschmaschine“ trauten wir uns auf den Jugendkanal. Für Andrea war es die Premiere auf dem Kanal! Und auch für Caro, Fritz und mich war es eine gute Möglichkeit uns auszutoben.
Die Krönung des Tages war allerdings die „Erstbefahrung“ des großen Kanals! Denn Caro und ich hatten sich bis dato die Olympiastrecke noch nie zu fahren getraut. Aber durch die motivierten Worte von Fritz wollten wir das auch einmal „riskieren“. Auch wenn es „nur“ der untere Streckenteil sein sollte. Wir fassten allen Mut und nach längerer Besichtigung und Einweisung durch den Fritz wagten wir den Spaß.
Der Fritz voraus, ich direkt hinterher und am Schluss folgte Caro. Das Kehrwasser welches wir treffen wollten hatten Fritz und ich kurzerhand rechts liegen gelassen und sind am Ende der Strecke an ruhigerer Stelle stehen geblieben. Nur Caro hielt sich an die zuvor getroffene Vereinbarung und wollte unbedingt in das „schneidige Kehrwasser“ …… tja…… grins 🙂 war nicht so einfach!!!!!!! Schwupps ….. und drin lag sie.
Gekonnt sollte sie hoch …. wow!!!! Das gab Szenenapplaus!!!!!
Und ganz überwältigt von diesem Erfolg vergaß sie weiter zu paddeln. Platsch … wieder im Wasser. Und wieder gerollt …. fast ……nochmal …. Mist …… nochmal ….. und ein letzter Versuch!!!! Aber dann ging die Kraft aus und sie stieg dann doch lieber aus. RESPEKT!!! Toll gekämpft!!!
Und so hatte das bescheidene Wetter in Häselgehr doch noch sein Gutes und wir hatten viel Spaß am Eiskanal.
Alles in allem wieder ein Hammer-Wochenende!!!!
Thomas Glöckl